Hanö i Höst & Vinter – Natur, historia och kultur
Fotos
Eine Insel für alle Jahreszeiten
Hanö ist eine Insel der Gegensätze – hier treffen Natur, Geschichte und Mythos aufeinander. Du findest den Englischen Friedhof und das Erbe der Seefahrt, das Drachenmal und Sagen über Riesen und Räuber, den Hainbuchenwald, der im Herbstlicht in warmen Farben erstrahlt, Zugvögel auf dem Weg nach Süden und Robben, die selbst an kalten Wintertagen auf den Klippen ruhen. Ein Besuch im Herbst und Winter bedeutet, die Insel in ihrer puristischsten Form zu erleben – still, dramatisch und doch voller Leben.

Die Reise nach Hanö
Die Fähre vom Fischerdorf Nogersund verkehrt das ganze Jahr über und macht Hanö selbst dann erreichbar, wenn Stürme über die Hanöbucht fegen. Im Sommer empfängt die Insel rund 30.000 Besucher, doch im Herbst und Winter sind die Pfade still und einsam. Man hat fast das Gefühl, die ganze Insel für sich allein zu haben – nur begleitet vom Rauschen des Meeres und dem Wind in den Bäumen.
Siehe den Fahrplan der Blekingetrafiken-Fähre

Geologie und Landschaft
Hanö ist ein Restberg, der sich vor Hunderten von Millionen Jahren in tropischem Klima bildete. Während der Eiszeiten wurde die Landschaft geformt – steile Felsen im Osten und Norden, während Westen und Südwesten von sanfteren Moränen geprägt sind.
Nach der letzten Eiszeit entstanden Strandwälle und Geröllfelder. Auf dem Fyrkullen, Hanös höchstem Punkt mit 53 Metern, sind noch Spuren des alten Baltischen Eissees zu sehen. Hier entstanden vor 14.000 Jahren Geröllfelder, als nur die Spitze der Insel aus dem Eiswasser ragte. Auf dem Meeresgrund rund um Hanö finden sich noch Überreste alter Wälder in Form von Baumstümpfen, die dort wuchsen, als der Wasserspiegel niedriger war.

Wälder und Wiesen in Herbstfarben
Die Vegetation auf Hanö hat sich stark verändert. Im 19. Jahrhundert war die Insel bewaldet, doch intensive Beweidung und Abholzung führten dazu, dass sie Anfang des 20. Jahrhunderts fast kahl war. Als die Beweidung in den 1950er Jahren endete, begann sich die Natur zu erholen – heute wächst im Süden einer der größten Hainbuchenwälder Schwedens.
Im Herbst leuchtet der Wald in goldenen Farben, im Winter wird er licht und kahl, was den Wanderungen eine fast märchenhafte Atmosphäre verleiht. Im Norden dominieren offene Grasflächen und Felsgebiete, in kleinen Feuchtgebieten leben Arten wie die Kreuzkröte. Hanö ist außerdem ein wichtiger Rastplatz für Zugvögel, die im Herbst in großen Schwärmen vorbeiziehen.

Kulturgeschichte und der Englische Friedhof
Hanö wurde seit dem Mittelalter von Fischern genutzt und erhielt in den 1830er Jahren eine feste Bevölkerung. In ihrer Blütezeit lebten über 250 Menschen auf der Insel – heute sind es nur noch wenige ganzjährig.
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist der Englische Friedhof. Während der Napoleonischen Kriege (1810–1812) nutzte die britische Marine Hanö als Stützpunkt. Fünfzehn britische Seeleute wurden hier begraben, und noch heute besuchen britische Kriegsschiffe den Ort, um ihrer Landsleute zu gedenken.
Der Leuchtturm, 1869 zunächst aus Holz erbaut und 1906 durch den heutigen Turm ersetzt, leuchtet immer noch über die Bucht. Im Hafen steht die Bödeboden, ein Fischerhaus aus dem Jahr 1958, das heute ein Museum über Hanös Natur, Kultur und Fischereigeschichte beherbergt.

Orte und Legenden
Hanö ist auch für seine sagenumwobenen Orte bekannt. Vom Fyrkullen kann man zur Felsenhöhle Rövarkulanhinabsteigen, die einst Räubern als Versteck gedient haben soll. Daneben befindet sich das Drachenmal, eine gefaltete Felswand, die der Legende nach entstand, als der Leuchtturm zum ersten Mal entzündet wurde und ein Drache gegen die Klippen stürzte.
Im südlichen Wald liegen zwei Vertiefungen, Gamla Kar und Nya Kar, die im Volksglauben die Fußabdrücke von Riesen darstellen. Im Norden liegt die Bönsäcken, eine Landzunge aus Millionen von Steinen. Ihre Form und Richtung verändert sich je nach Wellen und Strömungen und macht sie zu einem der meistbesuchten Orte Hanös.

Tierwelt im Herbst und Winter
Hanö hat das ganze Jahr über eine reiche Tierwelt. Seit 1956 leben Damhirsche auf der Insel, ebenso wie Rehe. Unter den Vögeln sind Eiderenten, Silbermöwen, Mantelmöwen und Tordalke zu beobachten. Im Herbst ziehen große Schwärme von Zugvögeln vorbei, und Seeadler kreisen oft über der Insel.
Im Meer rund um Hanö gibt es viele Robben, die manchmal auf den Klippen ruhen – selbst an kalten Wintertagen lassen sie sich mit einem Fernglas gut beobachten.

Hostel Hanö
Am ruhigsten ist Hanö, wenn die letzte Fähre abgelegt hat und Stille einkehrt. Im Winter wird diese Ruhe noch intensiver. Nach einem Spaziergang entlang der Küste oder einer Vogelbeobachtung im Wald wartet die Wärme im Hostel Hanö. Hier kannst du im Gemeinschaftsküche kochen oder dich in ein gemütliches Bett zurückziehen.
Das Hostel befindet sich im alten Schulhaus im Zentrum der Insel und bietet fünf Zimmer mit insgesamt 20 Betten sowie zwei nahegelegene Cottages. Im Hauptgebäude gibt es eine voll ausgestattete Küche, zwei Duschen und zwei Toiletten. Die Cottages bieten mehr Privatsphäre – und Haustiere sind hier willkommen. Alle Zimmer sind Nichtraucherzimmer.
Im Sommer bietet der Garten Platz für Spiel und Entspannung mit Grill, Spielen und Hängematten, doch im Winter sind es die Ruhe, der klare Sternenhimmel und die dramatischen Sonnenuntergänge, die Besucher anziehen.
Vandrarhemmet Hanö

Tipps für einen Herbst- oder Winterbesuch
- Fähre: Abfahrt von Nogersund das ganze Jahr über, Fahrzeit ca. 30 Minuten. Fahrplan bei Blekingetrafiken
- Kleidung: Warme, winddichte Kleidung mitnehmen – das Wetter kann schnell wechseln.
- Verpflegung: Im Winter gibt es keinen Restaurantbetrieb – also Proviant und warme Getränke einpacken.
- Ausrüstung: Ein Fernglas ist nützlich, um Seevögel und Robben zu beobachten.
- Ausflugsziele: Englischer Friedhof, Leuchtturm, Bönsäcken, Rövarkulan und Gamla/Nya Kar.
Quellen
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